Pirolexkursion vom 26.Mai 2013

Es war einer dieser kalten, eher ungemütlichen Sonntage im Mai 2013. Eine Gruppe von rund 15 Personen des Natur- und Vogelschutzvereins Wehntal traf sich um 07.00 Uhr in der Früh in Rümlang zu einer Exkursion in die Glatt-Altläufe. Gross angekündigt und auch Hauptthema der Exkursion war der Pirol. Ihm gebührt in diesem Jahr die grosse Ehre, die Vogelwelt als „Vogel des Jahres“ zu repräsentieren. Aufgrund der eintönig grauen Wetterlage erhofften sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erst recht, den farbenfrohen, gelbleuchtenden Vogel vor das Fernglas zu bekommen. Entsprechend gross war der Druck bei Exkursionsleiter Patric Kubli, den Jahresvogel im dicht belaubten Wald auch zu finden.

 

Als erste Seltenheit konnte schon nach wenigen Metern auf einem Acker ein Steinschmätzer beobachtet werden. Vermutlich ein verspäteter Durchzügler auf seinem Weg in Richtung Norden. Vorbei am Gesang der Nachtigall, am Rätschen der Wacholderdrosseln und an blühenden Orchideen und Lilien ging es dann ins Gebiet. Die im Laufe der letzten Jahre revitalisierten und naturschützerisch aufgewerteten Glatt-Altläufe zogen die Exkursions-teilnehmer schon bald in ihren Bann. Auch wenn das Gezwitscher infolge des eher düsteren Wetters nicht gar so vielfältig und laut war, konnten doch Zaunkönig, Zilpzalp, Singdrossel oder die leuchtend gelbe Goldammer belauscht und teils mit dem Feldstecher und dem Fernrohr beobachtet werden. Ein vorbeizischender Baumfalke und ein fütternder Buntspecht boten weitere spannende Erlebnisse. Dann endlich bei Exkursionshälfte war es soweit: hoch oben in den Eichen war das unverkennbare „Düdlio“ des Pirols zu hören. Leider blieben die akustischen Lockversuche des Exkursionsleiters und bewusste Exkursionspausen bei Waldlichtungen erfolglos. Der Vogel des Jahres zeigte sich an diesem Morgen nicht und die Exkursionsteilnehmerinnen und –teilnehmern mussten sich mit den farbigen Bildern des Exkursionsleiters begnügen. Zum Schluss ratterten nochmals die Teichr2013-05-26 08.55.19ohrsänger und sogar ein Drosselrohrsänger ihre typisch rhythmischen Gesänge aus dem Schilf. Inzwischen wurde es am Himmel noch etwas düsterer und der Regen kündigte sich definitiv an. Gerade noch rechtzeitig kam die Gruppe nach rund drei Stunden wieder beim Ausgangspunkt an. Trotz ausgebliebener Sichtbeobachtung des Pirols waren alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer um einige spannende Erlebnisse und spannenden Infos aus der Vogelwelt reicher. Ein gemütlicher Ausklang in der Besenbeiz in Bachs rundete den Frühlingsmorgen ab.

Patric Kubli

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