Trotz eisiger Kälte und Wind, fanden sich am Freitagabend ca. 20 Personen im Gemeindesaal Oberweningen ein, um mehr über Siebenschläfer und Mäuse zu erfahren. Der Wildbiologe Matthias Wüst brachte uns die verborgene Welt der Mäuse in knapp einer Stunde mit viel Fachwissen und Begeisterung näher.
Zu Beginn ging er detailliert auf die verschiedenen Mäusearten ein; wie z.B die Spitzmaus, die Regenwürmer und andere Insekten frisst. Ihr Gebiss ist mit dem des Fuchses vergleichbar, einfach viel kleiner. Oder die einzige Maus, die tauchen kann; die Wasserspitzmaus. Sie fängt Fische indem sie diese mit einem giftigen Eckzahn betäubt. Nebst den Spitzmäusen gibt es noch die Wühlmäuse, die man an deren Erdhügel erkennen kann, des Weiteren die echten Mäuse zu denen die Waldmaus, die Rötelmaus und die Feldmaus gehören sowie den Maulwurf als eigene Art. Dieser ist leider nicht geschützt, ist er doch bei uns selten geworden.
Zum Siebenschläfer erklärte uns Matthias Wüst, dass diese gerne Obst fressen und sich daher in einem Obstgarten wohl fühlen würden. Zur Überwinterung verlassen sie den Garten und zügeln teilweise in die Häuser, was den Hausbesitzern nicht immer Freude bereitet, da die Tierchen sehr laut sein können. Der Siebenschläfer hält jedoch Winterschlaf und ist in dieser Zeit nicht aktiv. Wenn sich Hausbesitzer in der Winterzeit bei Matthias Wüst melden weil im Dachstock Geräusche zu hören sind, dann handle es sich gemäss seinen Erfahrungen um Waldmäuse.
Matthias Wüst weist in seinem Vortrag darauf hin, dass Mäuse eine sehr wichtige Futterquelle für Eulen, Greifvögel, Füchse, Reiher und Störche darstellen. Sind Mäuse nicht erwünscht, sollten sie möglichst mit ihren natürlichen Feinden bekämpft werden d.h. es müssen Strukturen geschaffen werden die es den natürlichen Feinden ermöglichen, Mäuse zu jagen. Zum Schluss verrät er uns aber dann doch noch sein Geheimrezept, um eine Maus zu fangen. Es ist nicht wie angenommen ein Stück Käse, nein, der beste Köder sei Erdnussbutter.
Zum Abschluss des gelungenen Abends wurde ein kleiner Apero bereitgestellt.
7.3.2015, Evelyne Güntlisberger