Am Sonntag, den 18. Juni 2017 trafen sich Vereinsmitglieder und Gäste am Bahnhof Niederweningen Dorf und machten sich von dort gemeinsam auf nach Rietheim (AG) zur dritten Exkursion in diesem Jahr.
Unter fachkundiger Leitung ging es durch die in den Jahren 2014 / 15 renaturierte Aue Chly Rhy. In Rietheim, zwischen Bad Zurzach und Koblenz gelegen, hatte der Rhein bis vor rund 100 Jahren viel Auslauf und überflutete die Uferzonen regelmässig. Aufschüttungen trennten in der Folge die damalige Auenlandschaft vom Rhein ab, worauf diese dann verloren ging. Fortan prägten Felder und ein mit Zuchtpappeln aufgeforstetes Wäldchen die ehemalige Auenlandschaft.
Mit der vor 2 Jahren abgeschlossenen Renaturierung wurden diese Aufschüttungen wieder entfernt, Weiher und Tümpel neu ausgehoben sowie der alte Seitenarm Chly Rhy wieder hergestellt.
Auf einer kurzweilen Wanderung durch die Auenlandschaft bekamen wir allerhand zu sehen. Gleich zu Beginn der Exkursion konnten wir eine Gänsesäger-Familie mit rekordverdächtigen 15 Jungtieren beim Schwimmen und Tauchen beobachten. Verschiedene Frosch- und Krötenarten waren in den Weihern zu finden und hoch oben in einem abgestorbenen Baum hatte sich ein Kormoran niedergelassen.
Auch wenn die Erdarbeiten zur Renaturierung der Aue massiv waren, so sind heute schon wieder mehr Tier- und Pflanzenarten heimisch geworden, als in den Jahrzehnten zuvor. So finden sich beispielsweise 4 von 5 in der Schweiz bekannten Molcharten in der Aue Chly Rhy wieder: Bergmolch, Teichmolch, Fadenmolch und Kammmolch. Eine kleine Sensation, wie unser Exkursionsleiter anmerkte.
Im Anschluss an den offiziellen Teil konnte direkt am Rheinufer gebrätelt werden und die ganz Mutigen zog es schliesslich für eine erfrischende Abkühlung in den Rhein.
Bericht: Udo Fischer