Bericht von Martin Preiswerk zur Exkursion vom Sonntag, 24. März 2019, organisiert vom Natur- und Vogelschutzverein Wehntal im Rahmen es BirdLife-Exkursionsprogramms 2019
Ich durfte gestern Sonntagmorgen als «Götti» von BirdLife Zürich rund 90 Teilnehmer*innen zur kantonalen Exkursion über den Mittelspecht in Niederweningen begrüssen.
Die Exkursion fand bei herrlichem Frühlingswetter unter der Leitung von Martin Schuck statt. Mit einem kurzen Überblick über die heimischen Spechtarten und ihrer Verbreitung führte er ins Thema ein.
Der Mittelspecht wird im Rahmen der Artenförderung Vögel Schweiz gezielt gefördert und ihre Bestände haben in den letzten 20 Jahren deutlich zugenommen. Sie profitieren von Eichenförderungsmass-nahmen und durch die Zunahme von stehendem Totholz in unseren Wäldern. Trotzdem ist der Mittelspecht eher selten und bleibt durch seine heimliche Lebensweise oft unentdeckt. So hat Martin Schuck gleich zu Beginn vor zu hohen Erwartungen gewarnt, indem er kein Versprechen abgeben konnte, dass wir auch Mittelspechte sehen werden.
Es war denn auch tatsächlich so, dass sich erst mal der Buntspecht mit seinem typischen Trommelwirbel vernehmen liess. Mittelspechte machen sich fast nur mit Rufen bemerkbar und dank dem geübten Ohr des Exkursionsleiters waren in einiger Entfernung dann solche Rufe zu vernehmen – wenn auch nicht für alle der zahlreichen Teilnehmer. Nur wenige hatten auch das Glück für einige Sekunden einen Mittelspecht an einer der mächtigen Eichen zu beobachten.
Deutlich lauter vernahm man ab und zu das Lachen des Grünspechtes und auch der Schwarzspecht verriet seine Anwesenheit durch den unverkennbaren Ruf.
Dass fast am Schluss der Exkursion noch ein Kleinspecht kurz beobachtet werden konnte, überraschte auch Martin Schuck. Kleinspechte bevorzugen eher Weichholz-Auen als das harte Eichen- oder Buchenholz.
Damit schloss diese Exkursion mit der erfolgreichen Bilanz von 5 entdeckten Spechtarten, Mittelspecht, Buntspecht, Schwarzspecht, Grünspecht und Kleinspecht. Die sehr informativen und lehrreichen Ausführungen des ausgezeichneten Exkursionsleiters stiessen auf grosses Interesse.
Dem Natur- und Vogelschutzverein Wehntal gebührt einen grossen Dank für die ausgezeichnete Organisation, dem Bereitstellen von Informationsmaterial und einem Modell einer ehemaligen Spechthöhle, das einen Blick in den Brutraum ermöglichte.
Zum Abschluss der Exkursion offerierte der Verein verschiedene Getränke bevor sich die Teilnehmer wieder auf den Heimweg machten mit der Erfahrung einer gelungenen Exkursion.
Kloten, 25. März 2019 Martin Preiswerk
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