Der Name der Exkursion passte perfekt. Die 1,6 km lange Strecke entlang den bekannten „Toblerone“-Betonelementen ist heute ein Naturparadies. Dies war jedoch nicht immer so, wie uns Benjamin Kämpfen, Co-Präsident NVV Höngg und Exkursionsleiter, erklärte. Früher wuchsen hier viele exotische Pflanzen wie Robinien oder Cotoneaster, welche die Betonblöcke bedeckten und die Hecke bestand hauptsächlich aus Hartriegel.
2009 kaufte Pro Natura die Panzersperre vom Bund mit dem Ziel, diese als wichtigen Korridor in der sonst ausgeräumten Landschaft (intensive Landwirtschaft rund um die Panzersperre) zu nutzen. Graben und Damm wurden zuerst zur besseren Bewirtschaftung und Qualitätssteigerung der Wiese umgestaltet. Danach folgte etappenweise die ökologische Aufwertung der Betonelemente, die 2016 abgeschlossen werden konnte. Heute ist es wie gesagt ein Naturparadies mit einem artenreichen Blumenwiesenstreifen, vielen Strukturen und einer wunderschönen Hecke aus diversen Gehölzen wie Wildrosen, Sanddorn, Schneeball und vielen mehr. Gepflegt wird das Gebiet hauptsächlich durch den Werkhof Stadel aber auch Arbeitseinsätzen von Pro Natura mit Freiwilligen.
Zu den Highlights der Exkursion gehörte (nebst den diversen botanischen Schönheiten) die Beobachtung der Feldlerchen im Singflug. Gemäss Wilma Willi, Präsidentin NV Stadel, brüten ca. 3 Paare in unmittelbarer Nähe der Panzersperre. Goldammern, Buntspecht, Mehlschwalben, Turmfalke, Schwarz- und Rotmilan und sogar ein Wespenbussard haben wir an diesen sonnigen Tag erspäht. In einer Steinstruktur entdeckten wir ganze 5 Zauneidechsen auf kleinstem Raum. Das ist doch ziemlich einzigartig, weil die Zauneidechse in der Regel sehr territorial ist.
Alles in allem eine sehr gelungene, lehrreiche und gut besuchte Exkursion. Ein Ausflug ins „Naturparadies Panzersperre“, der sich gelohnt hat!
15.6.19, Evelyne Güntlisberger
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